Im Rampenlicht: Rottnes optimierte LED-Beleuchtung

Rottne stellt ein revolutionierendes Komplettkonzept für die Beleuchtung seiner Harvester und Forwarder vor. Die neuen LEDs sind nicht nur erheblich besser, sondern lassen sich zum Teil auch dimmen. Außerdem sind sie so platziert, dass sie das Arbeiten und Fahren bei Dunkelheit wesentlich erleichtern.
„Früher lag der Fokus eher auf zahlreichen Leuchten, doch nun wollen wir sie am richtigen Platz haben“, erklärt David Selstam, Elektrokonstrukteur bei Rottne Industri.
An einem typischen Forwarder oder Harvester sind bis zu 20 Leuchten montiert. Die Neuentwicklung von Rottne war laut David Selstam eine spannende Herausforderung. Da der Fahrer im Mittelpunkt stehen sollte, war die Zielvorgabe eine LED-Beleuchtung mit gleichmäßigem, angenehmem Licht, das sowohl in der Ferne aber auch im Nahbereich alles gut ausleuchtet, den Fahrer dabei aber nicht blendet.
„Alle reden von mehr Leuchten, aber auf die eigentliche Platzierung wird nicht so sehr geachtet. Wenn die falschen Leuchten am falschen Platz sind, wird man geblendet und hat glänzende Flächen anstelle eines beleuchteten Arbeitsbereichs vor sich“, meint Samuel Östling, Mitarbeiter im technischen Support des Unternehmens.
Und Östling weiß, wovon er spricht. Neben seiner Tätigkeit bei Rottne ist er auch ein versierter Forstmaschinenfahrer. Er weiß daher, wie mühsam das Fahren einer Forstmaschine ist, wenn die Leuchten blenden, anstatt den Arbeitsbereich oder den Forstweg um die Maschine herum zu erhellen.
„Der Unterschied mit den neuen Leuchten ist enorm. Wir verwenden vier, fünf verschiedene LED-Typen, und alle sind von hervorragender Qualität. Als Fahrer merkt man den Effekt sofort“, so Östling.
Neue Beleuchtung – wachere Fahrer
Die neue Komplettlösung stellt schlicht einen neuen Denkansatz bei der Arbeitsbeleuchtung dar. Im Zuge der Entwicklung der LEDs wurde die Forschung zum Thema Lichtqualität intensiviert, und mit der richtigen Beleuchtung bleibt man länger konzentriert, ermüdet nicht so schnell und profitiert von einer wesentlich besseren Arbeitsumgebung.
„Bei Rottnes Maschinen wurde das Zusammenspiel der verschiedenen Leuchten perfektioniert, um das Arbeiten bei Dunkelheit zu vereinfachen“, sagt Selstam.
Ein wesentlicher Vorteil der dimmbaren LEDs (linkes Foto) liegt darin, dass der Fahrer sie einstellen kann und dadurch weder durch Spiegelungen vom Gitter noch von der Ladung geblendet wird. Zusammen mit der Gitterbeleuchtung wird so der Arbeitsbereich am Anhänger auf hervorragende Weise erhellt.
Keine blendenden Reflexionen dank dimmbarer LEDs
Viele Leuchten sind an der gleichen Stelle wie zuvor angebracht, haben jetzt aber zwecks besserer Leuchtwirkung einen anderen Winkel. An anderen Punkten der Maschinen hat Rottne nah und weit reichende Leuchten kombiniert, um ein optimales Gesamtbild zu erzielen.
Außerdem entwickelte man eine einzigartige Gitterbeleuchtung, änderte die Rungenbeleuchtung und entschied sich für eine dimmbare Arbeitsbeleuchtung an der Forwarderkabine zum Gitter hin, was u. a. dazu führt, dass der Fahrer nicht mehr durch Reflexionen der Arbeitsbeleuchtung am Gitter geblendet wird.
Ausführliche Tests und Simulationen mit dem Fahrer im Fokus
Hinter der neuen Beleuchtung liegen viele Stunden Forschung, Simulation und Testbetrieb, um die optimalen Einstellungen von Winkel, Lichtfarbe und Stärke einer Leuchte zu finden. Seit dem Startschuss vor zwei Jahren hat Rottne gemeinsam mit dem Beleuchtungsunternehmen Hella an der Entwicklung einer perfekten Lösung gearbeitet.
Verschiedene Leuchten wurden in verschiedenen Umgebungen getestet, unter anderem auch in fiktiven Wäldern, um die optimale Position der Beleuchtungspunkte und ihre jeweilige Stärke zu ermitteln. Anhand von Simulationen mit virtuellen Forstmaschinen berechnete Hella, in exakt welchem Winkelgrad die Leuchten jeweils montiert werden sollten.
„Während der gesamten Entwicklungsphase stand der Fahrer im Mittelpunkt – und mit ihm das einfachere Arbeiten im Wald. Wo im Arbeitsbereich braucht man mehr Licht? Wo braucht man weniger Licht? Welche neuen Leuchtenpositionen sind erforderlich? Wo empfehlen sich dimmbare Lampen? Wir haben uns mit vielen Fragen beschäftigt und jetzt die Antworten auf sie gefunden.
Ich muss sagen, dass wir richtig zufrieden mit unserer Konstruktion und Entwicklung sind“, so Selstam.
Serienmäßige LED-Beleuchtung bei allen Maschinenmodellen
In einer Übergangsphase werden nun alle neu gefertigten, mit LEDs ausgerüsteten Rottne-Maschinen die neue Beleuchtung erhalten. Die Gitterbeleuchtung ist eine Option, die für alle Rottne-Forwarder verfügbar ist.
„Es war immer die Rede davon, dass man bei der Arbeit im Dunkeln viel Licht braucht – aber es wurde häufig vergessen, wo und wie die Leuchten positioniert sein sollen. Diese von Rottne entwickelte Komplettlösung ist wirklich durchdacht“, erklärt Samuel Östling und schließt:
„Beispielsweise spart man jetzt jede Menge Schläuche am Forwarder, da man den ganzen Anhänger und die Rungen nun deutlich durch das Gitter sieht.“
Das starke Fernlicht ist richtig hell und erleichtert die Orientierung im Gelände.