1975 – 1985

1975 – 1985

30 März 2022

Das erste Aggregat und der erste Parallelkran

Ob es die gesunde Bergluft war, die Börje Karlssons erfindungsreiche Gedanken zu neuen Innovationen führte, lässt sich heute nicht mehr sagen. Aber bei einem Urlaub in den Bergen mit der Familie im Jahr 1976 entstand die Idee, aus der sich der erste von nur einem Mann gesteuerte Prozessor entwickeln sollte. Das Ergebnis war der Prototyp für den 770-Prozessor, der im Folgejahr erstmals an Kunden ausgeliefert wurde.

Mit dem Prozessor konnte man ein Komplettsortiment anbieten. Zahn Jahre nach der Herstellung der ersten Forwarder konnte das Unternehmen auch Prozessoren produzieren und vertreiben, die Vorgänger der heutigen Harvester. Ob Börje in dem Skiurlaub überhaupt zum Skifahren kam, darüber ist nichts bekannt.

Kran mit Urkräften

Wie so oft stand Rottne im Jahr 1981 hinter einer weiteren Innovation. Der Parallelkran RG-81, der zusammen mit dem Fällgerät RF-81 vorgestellt wurde, ermöglichte es dem Maschinenbediener, den Baum zu ergreifen, zu fällen und direkt vom Stumpf zum Prozessor zu befördern. Der Kran hatte eine Reichweite von zehn Metern und eine Hubkraft von 1,5 Tonnen bei Ausnutzung der vollen Reichweite. Weil der Kran so stark war, richteten sich die Blicke auf ein neues und passendes Fällgerät.

Von der Kette zum Zahnrad 

Im selben Jahr entstand die Idee mit der Zahnradtandemachse. Die Blondine war noch mit einer über Rollen laufenden Tandemachse ausgestattet, aber Börje und der damalige Konstruktionsleiter Risto Hokkanen wollten die Maschine besser für schwieriges Gelände ausstatten.

Auf dem Markt gab es bereits Tandemachsen mit Ketten in den Tandemachsträgern, aber ihre Haltbarkeit wurde nicht als ausreichend eingestuft. Vielmehr führte das Duo Experimente mit einem neuen Prototyp durch, der Zahnräder hatte. Die beiden waren davon überzeugt, dass dies eine bessere Alternative sei. Der Hersteller NAF wurde einbezogen und man entwickelte gemeinsam eine neue Zahnradtandemachse auf der Grundlage der Idee von Börje und Risto.

Mittlerweile statten im Prinzip alle Forstmaschinenhersteller der Welt ihre Forwarder und Harvester mit einer Zahnradtandemachse aus. Aber nicht alle wissen, dass die Idee hinter der modernen Zahnradtandemachse aus dem kleinen Rottne stammt.

Zeit- und Geldeinsparungen dank beliebtem Austauschsystem
Ende der 1970-er Jahre wurde das neue Austauschsystem vorgestellt, das heute Rottne XParts heißt und damals schnell sehr beliebt wurde. Dank Rottne Xparts erzielt man Zeit- und Geldeinsparungen durch den verbeugenden Austausch von Bauteilen der Maschine zu einem vorher festgelegten Zeitpunkt. Damit verschwindet die Gefahr von Ausfällen und man kann entspannt ohne Furcht vor einer unwillkommenen Betriebsstörung draußen im Gelände arbeiten. Auch bei einer nicht geplanten Störung wird die Ausfallzeit der Maschine nicht viel länger als bei einem vorher festgelegten Termin, wobei es keine Rolle spielt, ob es sich um einen Harvester oder Forwarder handelt. Dieses Konzept gibt es nur bei Rottne. Darauf sind wir sehr stolz.

 

Weitere Artikel